Neue Abwasserbeseitigung der Verbandsgemeinden Wöllstein und Wörrstadt gestartet

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Saubere Teamarbeit für klares Wasser

Unterzeichnung der Satzung durch die beiden Bürgermeister der Verbandsgemeinden. Foto: AWW

Der Umbruch ist geglückt: Gemeinsam haben die Verbandsgemeinden Wörrstadt und Wöllstein zum Jahresbeginn die Anstalt des öffentlichen Rechts „Abwasserbeseitigung Wöllstein-Wörrstadt AöR“, kurz AWW, gegründet. Die AWW ist zuständig für die gesamte Abwasserbeseitigung in den beiden Verbandsgemeinden. Aufgabe der AWW ist unter anderem der Bau und die Unterhaltung von Kläranlagen, Kanalleitungen, Kanalhausanschlüssen bis zur Grundstücksgrenze sowie von Regenentlastungsanlagen.Dennis Sartorius, Sprecher des AWW-Vorstands, berichtet von den letzten Monaten: „Der Start der AWW ist ganz überwiegend gut gelungen und verlief größtenteils reibungslos. Trotz einer kurzen Vorlaufzeit zum Gründungstermin waren die Vorbereitungsarbeiten umfassend und gründlich.“ Schwierigkeiten zum Start habe es zwar auch gegeben, doch sie betrafen hauptsächlich den kaufmännischen Bereich, insbesondere die Zusammenführung der Datenbestände, der Grundlagen der Verbrauchsabrechnung sowie die Umstellung auf das neue und einheitliche Entgeltsystem. „Im technischen Bereich existierten bereits über die gemeinsam geführte Kläranlage Gau-Bickelheim sehr enge Verzahnungen und Erfahrungen aus der erfolgreichen interkommunalen Zusammenarbeit, die mit der AWW-Gründung weiter vertieft wurden“, berichtet Dennis Sartorius weiter.

Dabei hat auch die Zusammenlegung der Belegschaft reibungslos geklappt: „Viele Kolleginnen und Kollegen kennen sich auch bereits aus der vorherigen Tätigkeit bei den Verbandsgemeinden. Da die AWW das gesamte Personal der beiden Eigenbetriebe übernommen hat, sind auch deren Funktionen und Aufgabengebiete weitestgehend gleich geblieben“, erklärt Dennis Sartorius. Ein Pluspunkt: Für die Bürgerinnen und Bürger sowie Lieferanten und Geschäftspartner stehen daher auch nach wie vor die bekannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung. Die Reaktionen innerhalb der beiden Verbandsgemeinden seien „überwiegend positiv und verständnisvoll für den vollzogenen Umbruch“ gewesen.

Modernisierungen weiter umsetzen

Doch mit der Zusammenlegung allein ist es nicht getan: Die AWW macht sich fit für die Zukunft. „Der Umbau der Kläranlage Gau-Bickelheim zur energetischen Sanierung mittels eines intelligenten Klärschlamm- und Faulgasverbundnetzes hat im Jahr 2021 begonnen. Dies soll nicht nur die Kläranlage Gau-Bickelheim, sondern auch die Kläranlage Wöllstein zum energieautarken Standort machen“, so Dennis Sertorius. Fast abgeschlossen ist der Bau des neuen Regenrückhaltebeckens in Gau-Bickelheim. Derzeit in der Ausschreibung befindet sich die Modernisierung der Klärschlammentwässerung, welche von einer Kammerfilterpresse auf zwei Zentrifugen umgestellt werden soll. Die Arbeiten hierzu sollen noch im Jahr 2022 stattfinden. Für das von Bund und Land geförderte, bundesweite Modellprojekt sollen in diesem Jahr bis zu 2,6 Millionen Euro investiert werden. Es gibt genug zu tun für die AWW.

Marleen Ilchmann

FAKTEN

Das 17.407 Hektar große AWW-Gebiet umfasst 6 Kläranlagen, 22 Pumpwerke, 41 Regenrückhaltebecken, 6 Regenüberlaufbecken, 24 Kanalstauräume, 18 Regenüberlaufbauwerke sowie 272 Kilometer Kanalisation. Insgesamt rund 41.400 Einwohner und 13.500 Grundstücke mit Kanalanschluss erzeugen eine Abwassermenge von rund 1,87 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser.

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