Festliches Programm und Schenkung von Ländereien an das Kloster Lorsch.

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Udenheim feiert Geburtstag

Die Bergkirche in Udenheim. Foto: Stephan Böhm/VRM; Grafik: lisima/AdobeStock

Udenheim. Vor 1250 Jahren wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Hintergrund ist wie bei so vielen Dörfern in Rheinhessen in diesen Jahren eine Schenkung von Ländereien an das Kloster Lorsch, das nach seiner Gründung 764 dem Zugriff der Bischöfe in Worms und Mainz verwehrt blieb und ab dem Jahr 771 Reichskloster Karls des Großen war. Im Lorscher Codex, einem im 12. Jahrhundert entstandenen Güterverzeichnis, ist die Geschichte des Klosters samt seiner Besitztümer festgehalten.

Die Vielzahl Schenkungen belegt die wichtige damalige Rolle des im heutigen hessischen Kreis Bergstraße gelegenen Klosters. Natürlich, erzählt Ortsbürgermeister Klaus Quednau, hat sich die 1300Einwohner-Gemeinde umgeschaut, was es in der Nachbarschaft schon an Jubiläumsfeierlichkeiten gab. Ebenso wichtig aber waren die Fest-Formate, die es in Udenheim bereits gegeben hat.

Und so begann das Jubiläumsjahr im Januar mit einem Neujahrsempfang, der für gewöhnlich nur stattfindet, wenn gerade frisch gewählt wurde. Dann sollen sich der Ortschef und der neu gewählte Gemeinderat vorstellen, es gibt Ehrungen und einen Umtrunk, den die Gemeinde spendiert. In diesem Jahr fand das, was andernorts als akademische Feier apostrophiert wird, aus besonderem Anlass auch außerhalb des üblichen Turnus statt.

Ein Organisationsausschuss, bestehend aus Vertretern der örtlichen Vereine und des Kulturausschusses, hat das Jubiläumsprogramm entwickelt. Die nächste Veranstaltung wird am 11. Juni steigen, wenn sich die vor der Pandemie gestartete Reihe ,,Kultur auf dem Marktplatz" fortsetzt. Dabei soll sich der mit großem Aufwand umgestaltete Dorf-Mittelpunkt präsentieren. Die Mainzer Dudelsackgruppe Moguntia Pipes & Drums sowie das Duo German Geordies mit dem Udenheimer Musiklehrer Werner Schüßler, das irischen und schottischen Folk spielt, treten auf. Zudem gibt es ab 11 Uhr einen Weinausschank.

Schüßler kümmert sich auch um das musikalische Programm am Festwochenende 1. und 2. Juli. Zunächst tritt am Samstagabend der Magier Fabian Kelly mit seinem neuen Programm in der Mehrzweckhalle auf. Dann folgt am Sonntagnachmittag eine kostenfreie Zaubershow für Kinder. Zudem werden, parallel zur Öffnung des Weinausschanks ab 11 Uhr, historische Fahrzeuge, Traktoren, Oldtimer und alte landwirtschaftliche Geräte, in einer Ausstellung präsentiert. Die Gruppe Dorfmacher hat zudem zu einem Fotowettbewerb aufgerufen, dessen Ergebnisse ebenfalls im Rahmen einer Prämierung in der Mehrzweckhalle gezeigt werden. Passend zum Jubiläum, wurden, wie Quednau erzählt, 1250 Krokusse gepflanzt. Am 5. November schließlich findet ein Konzert im evangelischen Gemeindehaus statt. Das Programm, das noch nicht feststeht, liegt wiederum in Schüßlers Händen. Die Idee des Ortschefs, aus Anlass des 1250-Jährigen einen Mittelaltermarkt stattfinden zu lassen, fand keine Mehrheit. Dafür spannt eine Festschrift mit mehr als 100 Seiten den historischen Bogen quer durch die Ortsgeschichte. Bernhard Marschall hatte die Federführung, Thomas Rückeshäuser und Andrea Zaun-Ulm haben sich besonders stark eingebracht, wie der Ortschef betont: ,,Da gibt es viele Beiträge vor allem zur Historie im Alltagsleben, bis in die Gegenwart hinein, wo sich die Vereine präsentieren.“ tor

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