So viele Unternehmen wie noch nie präsentieren sich auf der Berufsinformationsmesse (BIM) am Freitag und Samstag, 12. und 13. Mai, in der Sporthalle des BIZ in Worms. Über 90 Unternehmen und Institutionen nutzen die BIM, um ihre Angebote zur dualen Berufsausbildung und zum Studium zu präsentieren. Angesichts des Fachkräftemangels in vielen Branchen ist dies ein erfreuliches Zeichen für die Attraktivität der Messe und die Bedeutung einer gezielten Berufsorientierung.
"Passende Betriebe für alle Neigungen"
„Die Messe bietet Schülerinnen und Schülern die Chance, sich umfassend über zahlreiche Ausbildungsberufe und Studienmöglichkeiten zu informieren sowie mit Vertretern verschiedener Branchen ins Gespräch zu kommen. Die Wormser Wirtschaft ist vielfältig. Von Industrie bis zur Logistik, von Dienstleistungen bis Handwerk gibt es für alle Talente und Neigungen die passenden Betriebe“, erläutert Michael Kundel, der Vizepräsident der IHK für Rheinhessen.
"Berufsorientierung wichtiger denn je"
„In Zeiten des Fachkräftemangels ist eine gezielte Berufsorientierung wichtiger denn je. Deshalb haben die Aussteller in diesem Jahr wieder zahlreiche Mitmach-Aktionen vorbereitet, an denen die Besuchenden aktiv in verschiedene Berufsbilder hineinschnuppern können. Die BIM ist also eine gute Möglichkeit, um Talente zu entdecken, die bisher noch unentdeckt geblieben sind“, erklärt Tim Wiedemann, Geschäftsführer der IHK für Rheinhessen. Ob Elektroinstallationen, programmierbare Steuerungen oder Gastronomie zum Anfassen – hier können die Besucherinnen und Besucher ihre Fähigkeiten und Interessen ausprobieren und erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen.
Die Berufsinformationsmesse richtet sich nicht nur an Schülerinnen und Schüler, sondern auch an Eltern, die ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen möchten. Die Messe bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich umfassend über die verschiedenen Karrierewege zu informieren und den Traumberuf zu finden.
Die Berufsinformationsmesse findet am 12. und 13. Mai im Bildungszentrum Worms, Von-Steuben-Straße, statt und ist am Freitag von 8.30 bis 15 Uhr und am Samstag von 10 bis 15 Uhr für alle Besucher kostenfrei zugänglich. Die BIM Worms wird durch die IHK für Rheinhessen, die Handwerkskammer Rheinhessen, die Jugendberufsagentur Worms und die Kreishandwerkerschaft Alzey-Worms veranstaltet.
Weitere Informationen gibt‘s im Internet unter www.bim-worms.de.
Mit uns zum Abitur!
„Gesundheit und Soziales“ im Beruflichen Gymnasium
Das Berufliche Gymnasium Gesundheit und Soziales feiert bald Geburtstag: Seit dem Schuljahr 2022/23 bietet die BBS Wirtschaft diesen Bildungsweg an, in dem in drei Jahren die Allgemeine Hochschulreife, also das Abitur, abgeschlossen werden kann. Voraussetzung für die Bewerbung ist der Sekundarabschluss I (Mittlere Reife), unabhängig davon, ob dieser Abschluss an einer Realschule Plus, einer BBS, einer IGS oder an einem Gymnasium erreicht wurde.
Besonderheiten
Schwerpunktfächer sind Gesundheit, Pädagogik und Psychologie. Die BBS bietet als erste Schule das Fach „Gesundheitsmanagement“ an. Die komplette elfte Klasse ist eine Orientierungsphase und ermöglicht den Schülern, sich in die Fächer mit beruflichem Schwerpunkt einzuarbeiten. Das Abitur wird erst am Ende der 13. Klasse abgelegt und nicht zu Jahresbeginn, wodurch man mehr Zeit zur Vorbereitung aufs Abi hat.
Ähnliche Erfolge
Studienanfänger ohne Hochschulreife zeigen vergleichbare Leistungen wie Kommilitonen
Studieren ist auch ohne Abitur möglich – zum Beispiel mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Dabei erzielen Studenten ohne Abi keine schlechteren Ergebnisse als ihre Kommilitonen. Das zeigte eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und der Humboldt-Universität Berlin. Demnach gibt es schon im dritten Semester fast keine Unterschiede mehr zwischen den Noten von Studierenden ohne und mit Abitur. Bis zum fünften Semester haben die sogenannten nicht-traditionellen Studenten ähnlich viele Leistungspunkte gesammelt wie ihre Nachbarn in Seminar oder Hörsaal. Und auch bei den Examensnoten gibt es nur kleine Unterschiede. Der Grund für diesen Erfolg liegt vor allem in ihrer Erwerbsbiografie, so die Forscher: Aus Berufsausbildung und -praxis bringen sie oft Leistungsbereitschaft, Organisationstalent und viel Interesse am Fach mit. Allerdings zeigt die Studie auch, dass Studenten ohne Abi ihr Studium häufiger abbrechen als andere. dpa