Die Autorengruppe Landschreiber liefern Beiträge über die Festivität in ihren Schriften

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Jubiläumsjahr in Alzey: Vom Suchen und Finden

Die Mitglieder der Autorengruppe werden das Stadtjubiläum in ihren Schriften behandeln. Archivfoto: Rudolf Uhrig

Alzey feiert 1 800 Jahre Römer in Alzey. Klar, dass die rheinhessische Autorengruppe Landschreiber sofort in die Startlöcher springt, um ihren Beitrag zu der Festivität zu liefern. Absolute Ehrensache, dass die fünf Schreiberinnen und zwei Schreiber mit einer Lesung zum Thema aufwarten werden. Während Roswitha Wünsche-Heiden vor Schreck erst einmal in eine Corona-Defensive geht, schüttet Bärbel Triebel mal eben zehn Titel für die Gruppenlesung in die Mailboxen.

Schon etwas in Arbeit

„Römische Zeiten" kommt am besten an, obwohl auch ,,Von der Steinzeit zur Steinhalle" was hat oder vielleicht „Erbarmen - die Römer kommen". Witzig klingt auch ,,Vom Kommen und Gehen und Hinterlassen". Triebel selbst hat schon eine Geschichte vom Nymphenstein in Arbeit, allerdings nicht dem aus der Vergangenheit, sondern eher dem aus der Jetztzeit oder vielleicht sogar einem, der in der Zukunft eine Rolle spielt.

Es ist Februar, die Eröffnungsveranstaltung wird Anfang März stattfinden. Heißt, der Termin für die Lesung hätte noch Zeit bis zum Ende des Jahres. Die Gruppe weiß, dass sie auf derlei Einwendungen von Wünsche-Heiden nicht hören darf. Die hat immer ihre Kreativitätsprobleme, wenn es um geschichtliche Themen oder Science-Fiction-Texte geht und braucht mit ihrem journalistischen Schreib-Schwerpunkt immer einen realistischen Aufhänger. Nicht so Ulla Grall, die schon zwei von etwa 42 möglichen Texten fertig geschrieben hat.

Da kommt eine SMS von Karin Kinast. Mit sieben veröffentlichten Büchern und zahlreichen Publikationen in Zeitschriften und Anthologien gehört das Wort ,,Schaffenskrise" nicht zu ihrem aktiven Wortschatz. ,,Junge Römer" soll ihre Geschichte heißen. Der Abi-Jahrgang vom Gymnasium am Römerkastell plant ein Männerballett mit römischer Kohorte und römischen Göttern, ach ja, und mit einer Nymphen-Choreographie fürs Auge. Klar, dass das nicht reibungslos klappt! Die Herren Gladrow und Jung hüllen sich noch in beredtes Schweigen. Dabei ist in den seit der Römerzeit vergangenen Jahrhunderten mit Sicherheit genug Blut geflossen, das Eberhard Gladrow zu einer blutigen Geschichte inspirieren könnte. Es heißt, er sei derzeit auf einem „falschen Fundort" unterwegs. Gespannt wartet die Gruppe darauf, welcher römischen oder gar keltischen Figur Gerdy Bormet nach intensiver Recherche in Museum und geschichtlichen Grundlagenwerken diesmal Leben einhauchen wird. Ob Uwe Jung einen Vorfahren seines Heiners über die holperig gepflasterten Straßen von Altiaium schicken wird? Da keiner weiß, wie die alten Alzeyer damals gesprochen haben, könnte es ja auch eine seiner humorvollen Mundartgeschichten werden.

Mit einem Augenzwinkern

Abschlägig wird allerdings Wünsche-Heidens Vorschlag beschieden, die Situationsschilderung der die Lesung vorbereitenden Autorengruppe als ihren Beitrag zu „Römische Zeiten" anzuerkennen. So bleibt es auch diesmal spannend, mit welchen Texten die rege Autorengruppe ihre Fans am Donnerstag, 6. Juli um 19 Uhr im Museum Alzey begeistern wird. rwh

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