Damit Orgeln erklingen können, müssen ihre Pfeifen mit einer adäquaten, stetigen Luftzufuhr versorgt werden. Während dies bei den meisten Orgeln heutzutage durch einen Motor gewährleistet wird, machte man sich in der Antike hierfür die Wasserkraft zunutze, weshalb das Instrument jener Zeit heute als Wasserorgel (Hydraulis) bezeichnet.
Wie eine solche Hydraulis klingt, lässt sich im Rahmen eines Gesprächskonzerts am 4. März um 19 Uhr in der Kleinen Kirche erleben. Unter dem Motto „Wasserorgel trifft Stummorgel" öffnet Julius Willberg ein Klangfenster in die römische Antike. Er erläutert die Funktionsweise und Geschichte der Hydraulis und wird auf einer Rekonstruktion über einige musikalische Themen improvisieren. Kantor Hartmut Müller setzt mit eigenen Improvisationen auf der im 18. Jahrhundert gefertigten Stumm-Orgel einen klanglichen Kontrapunkt aus neuzeitlicher Perspektive. Der Eintritt kostet 5 Euro. gwe