Dabei hat auch die Zusammenlegung der Belegschaft reibungslos geklappt: „Viele Kolleginnen und Kollegen kennen sich auch bereits aus der vorherigen Tätigkeit bei den Verbandsgemeinden. Da die AWW das gesamte Personal der beiden Eigenbetriebe übernommen hat, sind auch deren Funktionen und Aufgabengebiete weitestgehend gleich geblieben“, erklärt Dennis Sartorius. Ein Pluspunkt: Für die Bürgerinnen und Bürger sowie Lieferanten und Geschäftspartner stehen daher auch nach wie vor die bekannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung. Die Reaktionen innerhalb der beiden Verbandsgemeinden seien „überwiegend positiv und verständnisvoll für den vollzogenen Umbruch“ gewesen.
Modernisierungen weiter umsetzen
Doch mit der Zusammenlegung allein ist es nicht getan: Die AWW macht sich fit für die Zukunft. „Der Umbau der Kläranlage Gau-Bickelheim zur energetischen Sanierung mittels eines intelligenten Klärschlamm- und Faulgasverbundnetzes hat im Jahr 2021 begonnen. Dies soll nicht nur die Kläranlage Gau-Bickelheim, sondern auch die Kläranlage Wöllstein zum energieautarken Standort machen“, so Dennis Sertorius. Fast abgeschlossen ist der Bau des neuen Regenrückhaltebeckens in Gau-Bickelheim. Derzeit in der Ausschreibung befindet sich die Modernisierung der Klärschlammentwässerung, welche von einer Kammerfilterpresse auf zwei Zentrifugen umgestellt werden soll. Die Arbeiten hierzu sollen noch im Jahr 2022 stattfinden. Für das von Bund und Land geförderte, bundesweite Modellprojekt sollen in diesem Jahr bis zu 2,6 Millionen Euro investiert werden. Es gibt genug zu tun für die AWW.
Marleen Ilchmann
FAKTEN
Das 17.407 Hektar große AWW-Gebiet umfasst 6 Kläranlagen, 22 Pumpwerke, 41 Regenrückhaltebecken, 6 Regenüberlaufbecken, 24 Kanalstauräume, 18 Regenüberlaufbauwerke sowie 272 Kilometer Kanalisation. Insgesamt rund 41.400 Einwohner und 13.500 Grundstücke mit Kanalanschluss erzeugen eine Abwassermenge von rund 1,87 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser.