Neuentwicklung des LU:Quartiers

ANZEIGE

Mainzer Herz

Hochwertig gestaltet: das geplante LU:Quartier. Foto: Faerber Architekten

Aufbruchstimmung: 20 Jahre hat es gedauert, bis der Startschuss für die Ludwigstraße fallen konnte. Eine umfangreiche Bürgerinitiative sollte eine Umsetzung von Planungen zunächst hemmen, im Ergebnis jedoch nicht hindern. Leitlinien wurden erstellt, Kriterien festgelegt. Inzwischen sind Bagger angerollt und die ersten Rückbauarbeiten machen deutlich: An der „LU“ geht es jetzt so richtig los. Die Ludwigstraße in Mainz („LU“) nach dem Großherzog Ludwig I benannt, diente einst dazu, Streitereien zwischen den Besatzungen zu vermeiden – und zwar als Grenze zwischen diesen. Heute verbindet die „LU“ als Fußgängerzone Menschen und Kulturen. Mit dem neuen LU:Quartier wird dieser Charme nun erweitert. Das LU:Quartier wird ein Ort, an dem Mainz mit seinen Bewohnerinnen und Bewohnern und Besuchern zusammentrifft. Aktuell bezeugt ein farbenfrohes Bauzaunbanner den Start der Bauarbeiten, welcher wohl von den meisten mit einem lachenden und (auch aus nostalgischen Gründen) mit einem weinenden Auge betrachtet werden kann. 

Rückbau gestartet

Der Rückbau der Überbauung an der Fuststraße, also das Bauteil, das einst Verbindungsbrücke zwischen Karstadt und Karstadt Sport war, ist bereits abgeschlossen – die Fuststraße wieder himmelsoffen. Dieser Rückbau stellt die vielversprechenden Weichen für ein Konzept, das mit seinem Einzelhandel, Genuss und Kultur das Zusammenkommen von Menschen fördern und fordern soll.

Das lachende Auge darf Vorrang haben, denn das LU:Konzept sieht vor, ein vielseitiges und bereicherndes Be- und Erleben sowohl im Innen- als auch im Außenbereich der gesamten Fläche möglich zu machen: Gemütlich shoppen, Kultur erleben, Gaumenfreuden in außergewöhnlichem Ambiente genießen und ein Hotel, das Gäste aus aller Welt inmitten der beliebtesten Mainzer Sehenswürdigkeiten willkommen heißt.

LU:ST auf Erlebnis machen

Eine einladende Freifläche auf dem Vorplatz macht den Anfang. Besucherinnen und Besucher können hier ihre Zeit im LU:Quartier planen, oder nach dem Besuch das Erlebte ausklingen lassen.

Eine große Pop Up-Halle im Erdgeschoss, in der sich internationale Marken, lokale Lieblinge, Start-Ups in temporären Ladeneinheiten präsentieren können, führt das Konzept im Innenleben fort. Auch Mainzer Gastronominnen und Gastronomen finden dort Anschluss – für echte Mainzer kulinarische Streetfood-Lebenslust, die natürlich auch den Gaumen verwöhnen soll.

Durch das große Hangartor öffnet sich der LU:Bau und verbindet die Pop Up-Halle über den großen, vielseitig bespielbaren Vorplatz hin zur Ludwigsstraße. „Schaufenster-Kultur“ mitten im Herzen der Stadt.

Kulturelle Vielfalt

Um einen echten Mainzer Erlebnisort mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen, spielen im Konzept für das LU:Quartier neben dem Einzelhandel die Kultur und der Genuss eine bedeutende Rolle. Und wo ausreichend Fläche und Licht den nötigen Raum für Vorstellungskraft bietet, kann gemeinsame Vielfalt besonders kreativ und effektiv ge- und erlebt werden. Wofür konkret? Beispielsweise für die Umsetzung von Events, um das Flair des kulturellen Rahmens, der für die geschichtsträchtige Ludwigstraße typisch ist, zu erweitern.

Um das Potentzial für die Erweiterung des kulturellen Rahmens im LU:Quartier zu verdeutlichen, genügt ein Blick auf das Philharmonische Staatsorchester: Der Einzug in den Neubau an der Fuststraße ist besiegelt. Ein Orchesterprobesaal, der gleichzeitig als Kammermusiksaal genutzt werden soll sowie ein Ensembleprobenraum sind geplant. Durch den neuen Saal verwirklicht sich die Möglichkeit, alle Konzerte und Vorstellungen unter optimalen Bedingungen vorzubereiten. Dadurch können neue Formate entstehen.

Platz für Einzelhandel

Auch der Einzelhandel kommt mit rund 10 000 Quadratmetern Fläche auf seine Kosten. Die Vermarktung läuft. Angestrebt wird ein gehobeneres Segment, um eine vielseitige Ergänzung zu den Quartieren „Am Brand“ und „Römerpassage“ zu ermöglichen. Kein Luxus, aber Upper Mainstream.

Von den 10000 Quadratmetern kommen circa 1900 Quadratmeter auf die Fuststraße, wo ein Bauabschnitt mit Wohnungen zur Nutzung durch Mitarbeiter des Bistums Mainz, Gewerbe, Kultur und Büros in Planung ist.

Ein besonderes Highlight wird die begrünte Dachlandschaft mit Stauden, Sträuchern und Bäumen auf dem Dach des Gebäudes an der Ludwigsstraße: Hier wird mit Domblick-Gastronomie und einer Rooftop-Bar ein ganz neuer Entspannungsort über den Dächern von Mainz entstehen – übrigens auch mit einem Bereich ohne Verzehrzwang.

Schließlich soll auch das Shoppen wieder erlebbar sein. Und zwar vor allem vor Ort, ohne Klick. Dazu wird für Besucherinnen und Besucher das Parkhaus komplett saniert und an das LU:Quartier angeschlossen.

Zum Nutzungskonzept gehört jedoch auch ein sogenannter City Hub im Parkhaus, der dem gesamten Einzelhandel offenstehen soll. Einkäufe können dort bequem abgeholt oder auf Wunsch von dort nach Hause geliefert werden.

Historische Schätze?

Aber zurück zum Hier und Jetzt, das doch in die Vergangenheit führt. Denn nach dem Rückbau der Bestandsgebäude haben zunächst Archäologinnen und Archäologen ihren großen Auftritt. In aktuell veranschlagten sechs Monaten werden sie das Areal auf „Mainzer Schätze“ untersuchen.

Zukunftsweisend, denn im Anschluss daran wird mit dem Neubau an der Fuststraße ein neues Kapitel für das LU:Quartier aufgeschlagen. Insgesamt gibt es zwei Bauabschnitte. Der Neubau an der Fuststraße ist der Erste. Im dritten Quartal 2023 kann voraussichtlich mit dem Abriss des Karstadt-Haupthauses begonnen werden. Bis dahin bleibt dort noch die Pop-Up-Zwischennutzung „Lulu“ untergebracht und weiterhin geöffnet. Die Gesamtfertigstellung des LU:Quartiers ist für das Jahr 2025 angestrebt. Eine spannende Zeit steht bevor. Eine Zeit, die mit Struktur und Orientierung das Lebensumfeld der Mainzerinnen und Mainzer gestalten wird.

VON JENNIFER MATHES

5. Rätselfrage:

Wie sieht der Bürgermeister Mainz in 10 Jahren?


- als Bundehauptsatdt (U)
- als Industriestadt (W)
- als lebendige City (E)

6. Rätselfrage:

Was schätzt Christian Heidel an Mainz?

- Viele Autos (S)
- kurze Wege (T)
- große Gebäude (X)

Lesen Sie jetzt
„Impulsgeber und City-Lobbyist“: Was sind die Aufgaben des Mainz City Management e.V.?
Wie alles begann
Die Mainzer Citymanagerin Sandra Klima
Verantwortung übernehmen
Oberbürgermeister Michael Ebling zum Jubiläum von Mainz City Management
„Bleib gesund und hab viel Freude“