Auch nach Eröffnungsboom sehr guter Zulauf, so Ortsbürgermeister Stefan Haßler.

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Ensheimer Dorfladen

Die Dorfladenbetreiber Melanie und Christian Ernst sowie Tobias und Sarah Fluhr (v.I.) haben ihre Öffnungszeiten ausgeweitet: mittwochs und freitags von 9 bis 11 sowie 16 bis 18 Uhr. Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

Ensheim. Den neuen Ensheimer Dorfladen und seine Öffnungszeiten im Internet zu finden, ist gar nicht so einfach. Man weiß in der 520-Einwohner-Gemeinde eben, wann das Familienunternehmen seine Türen öffnet. Oder steht ohnehin regelmäßig vor der Tür. Oder ist Teil der WhatsApp-Gruppe, über die auch Brötchen bestellt werden können.

,,Dein kleines Lädchen“ hat im Dezember 2022 seine Eröffnung gefeiert und erlebt, wie Ortsbürgermeister Stefan Haßler beobachtet hat, auch nach dem typischen Boom zum Start noch einen anhaltend guten Zulauf. Inzwischen gibt es statt einem schon zwei Öffnungstage, mittwochs und freitags von 9 bis 11 sowie 16 bis 18 Uhr. Und am Sonntagmorgen von 7 bis 9 Uhr frisches Brot und Brötchen auf Bestellung.

Auch Fleisch- und Wurstwaren werden auf Bestellung verkauft. Die Ehepaare Christian und Melanie Ernst sowie Tobias und Sarah Fluhr betreiben das Geschäft in der Obergasse 5 im Nebenerwerb, bringen sich zusätzlich zu ihren eigentlichen Berufen gemeinnützig ein. Denn genau so wird der Dorfladen verstanden, als Dienst an der Gemeinschaft. In Ensheim wurde bedauert, als der alte Dorfladen vor einigen Jahren schließen musste. Dass nun, direkt nebenan, ein Nachfolger eröffnet hat, „darüber sind wir als Ortsgemeinde glücklich", betont Haßler. Dass die neuen Betreiber zudem, in den Räumen einer ehemaligen Bankfiliale, Mieter ihrer Vorgänger sind, ist eine schöne Pointe.

„Seitdem das alte, auch sehr beliebte Lädchen geschlossen hat, hat einfach was gefehlt. Es wird super angenommen", strahlt der Ortschef, beim Brötchenholen trifft man immer jemanden, und die Dorfjugend kann sich dort auch mal Getränke und eine Tüte Chips kaufen." So wird die Gemeinde, in der es sonst keine Einkaufsmöglichkeiten gibt und deren Radwegeverbindungen zu den nächsten Supermärkten auch nicht die besten sind, belebt. Weniger mobile Menschen haben ebenso wie die Jugend etwas davon. Und die Nachfrage zeigt, dass die beiden Paare mit ihrem regional ausgerichteten Angebot richtig liegen. Ob Honig vom Imker, Wein vom Winzer, Eier aus der heimischen Landwirtschaft oder Wurst und Fleisch auf Bestellung, alles wird gern gekauft.

Natürlich kann nicht jeder Wunsch erfüllt werden. Aber ein spezieller Joghurt, den ein Ensheimer Junge gern isst, findet sich inzwischen im Sortiment. Die Süßigkeiten nach eigener Auswahl in der guten alten Schnuggeltüte kommen bei den Kindern ebenso gut an wie das breite Sortiment an Standard-Lebensmitteln, weswegen sich die Älteren nicht mehr extra auf Reisen begeben müssen. Und bevor etwas abläuft, wird es zu verringerten Preisen angeboten.

,,Wir sind dankbar, dass die beiden Familien den Mut haben, einen Dorfladen zu betreiben", betont Haßler. Die Gemeinde unterstütze, wo es geht. „Letztendlich liegt es an den Bürgern, dort einzukaufen, sonst wird sich dieses Angebot irgendwann nicht mehr halten." tor

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