Das sollten Autofahrer immer dabei haben / Reisezeit steht an

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Alle Siebensachen im Gepäck

Mindestens eine Warnweste müssen Autofahrer an Bord haben, um etwa bei Pannen besser gesehen zu werden. Fotos: Christin Klose/mag

Kassetten- und CD-Hüllen in der Mittelkonsole, die Straßenkarte im Fach hinter den Sitzen und ein voller Reservekanister im Kofferraum. Vor 20 Jahren sah die Notausrüstung im Auto anders aus als heute. Ein paar Dinge aber haben überlebt und gehören noch heute ins Auto.

Für Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE) müssen vor allem die gesetzlich vorgeschriebenen Dinge ins Auto. Dazu zählen Verbandskasten, Warndreieck und die Warnweste in Gelb oder Orange. „Davon ist in Deutschland zwar nur eine vorgeschrieben, doch besser ist eine Warnweste für jeden Autoinsassen“, sagt Mühlich. Die Westen sollten griffbereit im Fahrgastraum liegen und nicht im Kofferraum.

In die Brieftasche gehören bei jeder Fahrt der Führerschein und der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I). Bei Zusatzteilen wie speziellen Rädern oder Spoilern, die eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) benötigen, muss diese mitgeführt werden.

Praktische Gegenstände

Für den Alltag praktisch sind außerdem eine Parkscheibe, Starthilfekabel und ein Abschleppseil oder eine Abschleppstange. „Vor allem bei älteren Autos ist ein Starthilfekabel nützlich. Mit einem dickeren Querschnitt für stärkere Motoren und einer Länge von drei Metern fahren Autofahrer sicherer durch die kalte Jahreszeit“, sagt er. Als Alternative funktionieren auch sogenannte Startbooster.

„Elektrikprobleme oder sich entzündende Betriebsflüssigkeiten, die zu Bränden führen, gibt es immer mal wieder. Mit einem ausreichend großen Feuerlöscher im Auto können die Brände schnell gelöscht werden“, sagt Mühlich. Allerdings sollte der regelmäßig geprüft und im Kofferraum sicher, aber schnell erreichbar verstaut werden. Für lange Strecken rät Mühlich ein Ersatzrad, mit dem vorgeschriebenen Luftdruck oder ein Reifen-Pannenset mitzunehmen. Da sollte natürlich nötiges Werkzeug nicht fehlen. Das gilt auch für ein Gebinde passendem Motoröl als Ersatz im Kofferraum.

Hinter die Fahrer-Sonnenblende sollten Besitzer eine Rettungskarte klemmen. „Auf ihr sind für Rettungskräfte wichtige Informationen zum Auto hinterlegt, damit sie die Insassen nach einem Unfall schnell befreien können“, sagt Wolfgang Sigloch von der Prüforganisation Dekra. Die Rettungskarte gibt es vom Autohersteller oder zum Beispiel auch über die Seiten von Dekra oder der Prüforganisation GTÜ.

Pflichtzubehör für Autofahrer: ein frischer Verbandskasten.
Pflichtzubehör für Autofahrer: ein frischer Verbandskasten.

Taschenlampe oft hilfreich

Für GTÜ-Geschäftsführerin Gabriele Schmidt-Rauße gehört unter anderem auch eine Taschenlampe an Bord. „Auch wenn Smartphones eine Taschenlampe integriert haben, kann eine kleine Lampe bei der Fehlersuche besser helfen“, sagt sie. „Sie passt unters Auto, in kleine Ecken und geht nicht so leicht kaputt wie die sensiblen Displays von Smartphones.“ Außerdem sollten mit: Sonnenbrille, Taschenmesser, Starthilfekabel, Decke und die Bordmappe im Handschuhfach. Darin stecken Parkscheibe, Eiskratzer, Versicherungsunterlagen und die Kontaktnummern nach einem eventuellen Unfall. Etwas Kleingeld für Parkgebühren, die noch mit Münzen bezahlt werden müssen, und vor allem für Toiletten auf Autobahnrasthöfen, erleichtert zusätzlich den Alltag. „Nicht nur für Vieltelefonierer gehört heute ein Ladegerät fürs Handy oder ein USB-Adapter für den Zigarettenanzünder ins Auto“, sagt sie. (mag)

KURZ: WICHTIGES FÜRS AUTO

- Gültige Papiere mit ABE
- Warndreieck, Verbandskasten, Warnweste
- Ersatzrad, Bordwerkzeug wie Radkreuz und Wagenheber
- Starthilfekabel
- USB-Adapter und Handy
- Schwamm für die Innenseiten der Scheiben
- Getränk ohne Kohlensäure im Sommer
- Eiskratzer und Decke im Winter

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