Ein kleiner Knigge für den gegenseitigen Umgang rund um den Pflegealltag

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Wertschätzung ist wichtig

Gegenseitiger Respekt und klare Kommunikation machen den Unterschied. Foto: Kzenon - stock.adobe

In wenigen Berufen erfährt man so viel Wertschätzung wie in der Altenpflege. Da ist sich der gelernte Altenpfleger Stefan Werner sicher – wenn Pflegende, Pflegebedürftige und ihre Angehörige Wert auf ein wohlwollendes Miteinander legen.Respekt auf beiden SeitenVergessen darf man eines nicht: Menschen, die bisher selbstständig in ihrer Wohnung gelebt haben, müssen sich im Heim in die Obhut bislang fremder Menschen geben. Oder es kommen auf einmal Pflegekräfte in die Wohnung und kümmern sich um privateste Dinge. Diese neue Situation kann Betroffene wie auch ihre Angehörigen anfangs überfordern. Es kann dauern, bis alle Beteiligten ihre Rolle gefunden haben.

Deshalb gilt: „Es ist für beide Seiten extrem wichtig, sich auf Augenhöhe zu begegnen“, sagt Stefan Werner, der Referent für Pflegemanagement bei der katholischen Keppler-Stiftung in Sindelfingen ist. „Pflegekräfte dürfen dem zu Pflegenden oder Angehörigen nicht auf eine besserwisserische Art kommen. Doch sollten sich Angehörige oder Pflegebedürftige genauso wenig auf das hohe Ross setzen, nach dem Motto: Ich bin der, der dich bezahlt, und deshalb hast du zu tun, was ich sage“, so Werner.

Klare Kommunikation

Wertschätzung hat viel mit Kommunikation zu tun. Pflegebedürftige sollten dabei auf ihr Empfinden vertrauen und mit klaren Ich-Botschaften Feedback geben.

„Sie können zum Beispiel sagen: ‚Ich kenne mich schon mein ganzes Leben, bitte verstehen Sie, dass ich da auch Experte für mich selbst bin’“, sagt Werner. Dem anderen so begegnen, wie man es sich selbst wünschen würde, hält auch Erika Prinz von der Caritas-Altenhilfe in Berlin für eine goldene Regel in der Pflege. „Wenn ich wertschätze, werde ich auch wertgeschätzt.“ mag

  

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