
Welche sind das?
In den Ortslagen ist es besonders wichtig, dass das Wasser gut abfließen kann. Gehölze an den Gräben und Bächen werden regelmäßig zurückgeschnitten, damit abknickende Äste nicht den Ablauf verhindern. Bei einer Brücke in Westhofen wurden zum Beispiel Löcher in die Schutzmauer gebohrt, um dort den Wasserabfluss zu ermöglichen.


Gibt es noch weitere?
In Bermersheim ist die Verrohrung eines Grabens unter der Straße so verändert worden, dass nun auch große Wassermengen besser abfließen können. Die Bäche und Gräbern erhalten durch eine Veränderung des Bettes mehr Aufnahmevolumens. An einem Grabeneinlauf in eine Verrohrung wurde der Rechen umgebaut. So können nun Blätter und Äste nicht mehr so leicht den Einlauf versperren. Genauso wichtig ist es aber auch, dass Gullys in den Straßen nicht durch Laub und Schmutz verstopft sind. Hier würde es mich freuen, wenn die Bürgerinnen und Bürger uns bei der Unterhaltung unterstützen.
Funktioniert das?
An viele Stellen ja. Aber generell ist es notwendig, das Bewusstsein der Menschen zu schärfen, was die Belange der Umwelt angeht. Auch wenn in der Verbandsgemeinde schon ein Anfang gemacht ist, denken wir aktuell darüber nach, wie wir bei Bebauungsplänen für Baugebiete im Sinne der Natur regulierend eingreifen können.
Welche Möglichkeiten gibt es hier?
Über den Bebauungsplan sind nicht nur Regularien wie das Verbot von Kies und Schotter in den Gärten möglich. Viel wichtiger sind Bestimmungen, die fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas nicht mehr zulassen. Es könnte eine Pflicht zur Installation von Fotovoltaikanlagen auf jedem Dach geben. Denkbar wäre auch ein kaltes Nahwärmenetz. Hierzu benötigen wir Partner. Ideen gibt es aktuell einige. Bis zur tatsächlichen Anwendung wird es aber noch einige Zeit dauern. Das Interview führte Conny Haas