Heute schon den ersten Kaffee getrunken? Frischen Toast aus dem Toaster genommen oder die Früchte ins Müsli geschnippelt? Geduscht, Kleider aus dem Schrank geholt oder vielleicht schon mit dem Auto unterwegs gewesen? Egal, wo wir hinsehen, was wir machen, was wir essen: Die meisten Dinge unseres täglichen Lebens stammen aus einem Lager irgendwo auf der Welt.
Viele logistische Prozesse
Selbstverständlich trifft das auch auf die Produkte zu, die im industriellen Kontext gebraucht werden, zum Beispiel in der Maschinenbaubranche. Dahinter stehen immer Fachkräfte für Lagerlogistik, die das alles am Laufen halten: Waren annehmen, kontrollieren, den gesamten Bestand up to date halten, fachgerecht lagern, kommissionieren, weltweit versenden. Vor jeder gelieferten Bestellung durchläuft die Ware eine ganze Kette an komplexen logistischen Prozessen.
Fachkräfte für Lagerlogistik
Entsprechend abwechslungsreich ist der Beruf: Fachkräfte für Lagerlogistik pendeln zwischen PC und Lager, wo sie auch selbst anpacken müssen. Sie haben viel mit Technik zu tun, angefangen bei Warenwirtschaftssystemen, die gepflegt werden wollen, bis hin zur Technik im Lager selbst, beispielsweise Gabelstapler oder Kransysteme. Wer dazu noch ein Organisationstalent ist, bei Zahlen nicht direkt Schweißausbrüche bekommt, praxisnah arbeiten möchtet und einen Job mit Perspektive sucht, bringt die besten Voraussetzungen für eine Ausbildung in diesem Beruf mit.
Kaufleute für Handelsmanagement
Das Bindeglied zwischen der Order der Ware beim Hersteller und den Handels- oder Industrieunternehmen sind die Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement. Zuständig für den gesamten Ein- und Verkaufsprozess, arbeiten sie mit ihren Kollegen aus der Logistik Hand in Hand. Ihr Aufgabenspektrum: Beschaffungsprozesse steuern, Accountmanagement und Verkaufsverhandlungen, Marktanalysen, Marketing, rechtliche Grundlagen und mehr. Dass der Ausbildungsgang 2020 von „Kaufleute für Groß- und Außenhandel“ in “Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement“ umbenannt worden ist, zeigt, dass der Fokus inzwischen auf dem Management der Abläufe liegt, also auf den Kompetenzen rund um das Thema Wertschöpfungskette. Speziell beim Ausbildungsschwerpunkt Außenhandelsmanagement wird es dann auch international, denn es geht um den Import und Export ins Ausland. Dieser Schwerpunkt wird zu Beginn der Ausbildung gesetzt.
In vielen Branchen einsetzbar
Da sich die jeweiligen Prozesse sehr ähneln, sind die künftigen Kaufleute für Außenhandelsmanagement für viele Branchen interessant. Nicht umsonst ist dieser Ausbildungsgang einer der beliebtesten in Deutschland. Für einen erfolgreichen Abschluss sollten Interessierte Folgendes mitbringen: Lust auf den Umgang mit vielen Zahlen und digitalen Themen wie E-Business-Systemen, Smart Contracting oder E-Invoicing, Spaß am Kontakt mit vielen Menschen, interkulturelle Kompetenzen, solide Kenntnisse in Englisch und ein Händchen fürs Organisieren und Koordinieren.
Zahlreiche Weiterbildungsangebote
Welche Ausbildung auch immer die richtige ist - nach beiden stehen zusätzliche Weiterbildungsoptionen offen, die die Karrierechancen steigern: im Bereich der Lagerlogistik zum Beispiel als Fachwirt für Lagerlogistik und im Bereich Außenhandelsmanagement als staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in in den Bereichen Logistik, Handel oder Absatz und Marketing. red