Die Übungen zwanglos einbinden
Hohes Alter und Hilfsbedürftigkeit schließen es jedenfalls nicht aus, geistige Fähigkeiten zu erhalten oder sogar zu verbessern, betont das ZQP. Wichtig sei nur, dass alles ohne Zwang erfolge.
Das schließt körperliche Aktivitäten ein - Tanzen, Ballspielen und andere Übungen, die Koordination fordern, lassen nützliche Netzwerke im Hirn neu entstehen. Es gibt für fast jeden das passende Seniorensportangebot: Wer nicht mehr gut auf den Beinen ist, könnte etwa Sitzgymnastik machen. Es gibt laut ZQP auch Rollator-Übungen. Kurze Spaziergänge oder Treppensteigen sind ebenfalls förderlich. Gut ist außerdem, wenn sich Pflegebedürftige selbst waschen oder anziehen.
Kontakte zu Freunden und Verwandten sind ein weiterer wichtiger Baustein, um die geistigen Fähigkeiten zu erhalten. Darum sollte sichergestellt sein, dass das Telefon möglichst selbstständig vom Pflegebedürftigen genutzt werden könne - Telefonate sind laut ZQP gerade für nicht mehr so mobile ältere Menschen wichtig, um persönliche Kontakte zu pflegen. mag
Verbreiteter Irrtum
Rund um die Krankheit Alzheimer kursieren Missverständnisse. Eines ist, dass die Krankheit mitunter als normale Alterserscheinung abgetan wird. Das sei jedoch falsch, stellt der Verein Alzheimer Forschung Initiative (AFI) klar. Organisch gesunde Gehirne könnten bis ins hohe Alter äußerst leistungsfähig sein, wenngleich sie in der Regel langsamer arbeiten. Bei Alzheimer sterben Nervenzellen im Gehirn ab. Betroffene werden zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos.
Alzheimer ist – ein weiterer Irrtum – auch nicht mit Demenz gleichzusetzen. Unter Demenz werden nach Angaben der AFI mehr als 50 verschiedene Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit summiert: Es ist der Überbegriff. Alzheimer sei jedoch mit rund zwei Drittel aller Fälle wiederum die häufigste Form der Demenz. mag