Auf diese Punkte sollten Bauherren ganz besonders achten

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Profitipps für die Fensterplanung

WIRKUNG: Große Fensterflächen sorgen für das Naturkino daheim. Foto: UNILUX/VFF

Mehr als 90 Prozent der in Deutschland hergestellten Fenster werden nach Kundenwunsch gefertigt. Größe und Material unterscheiden sich dabei ebenso wie die Farben und wichtigsten Funktionen. Worauf Bauherren achten sollen, weiß Frank Lange, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Raumnutzung: Ein wichtiges Kriterium ist, wie der Raum genutzt wird. Besonders im Arbeits- und Schlafzimmer benötigt man Ruhe. „Schallschutzfenster sind hier besonders sinnvoll und garantieren, dass störende Geräusche draußen bleiben“, so Lange.

Fenstergröße: Es setzen sich immer mehr großformatige Fenster durch, denn sie holen die Natur ins Haus. Zugleich sind Wärmeverluste im Winter für moderne Dreischeiben-Verglasungen kein Thema mehr. Große Flächen können besonders Richtung Garten oder zu sichtgeschützt liegenden Balkonen und Terrassen eingebaut werden. Auch bedeuten die solaren Wärmeeinträge durch eine große Verglasung geringere Heizkosten. Eine Faustformel besagt, dass die Fensterfront mindestens rund 25 Prozent der Raumfläche betragen sollte, um mit ausreichend Tageslicht für das Wohlbefinden versorgt zu sein.

Sonnenschutz: Großflächige Verglasungen bedeuten natürlich, dass man den Sonnenschutz nicht vergessen darf. Hier gibt es außenliegende und innenliegende Varianten oder Lösungen im Scheibenzwischenraum. Ein außenliegender Sonnenschutz verhindert die Aufwärmung am besten. Damit der Sonnenschutz effektiv ist, bieten sich viele automatische Steuerungssysteme über Smart Home-Konzepte an.

Automation: Automatisierte Fenstersysteme können auch in der Küche oder anderen Räumen durch eine kontrollierte natürliche Lüftung für ein angenehmes Raumklima sorgen. Hierfür erfassen Sensoren die Raumtemperatur, CO2-Werte und Luftqualität und regulieren entsprechend die Fenster. So ist zu Hause auf umweltschonende, kontrollierte und natürliche Weise immer für das richtige Maß an Sauerstoff und frischer Luft gesorgt.

Sicherheit: Wichtig für die Sicherheit ist, von außen leicht zugängliche Fenster und Türen entsprechend auszustatten. Gerade im Erdgeschoss und im Kellerbereich sollten Bauherren Sicherheitsfenster in der sogenannten RC2 Widerstandsklasse einbauen lassen. „Das gleiche gilt übrigens auch für die oberen Stockwerke, wo Einbrecher über den Balkon einsteigen könnten“, betont Lange.

Öffnungsart: Fenster oberhalb einer Brüstung werden entweder als gesamtes Dreh-Kipp-Fenster eingebaut oder aber so aufgeteilt, dass der untere Teil eine Festverglasung ist und der obere die Dreh-Kipp-Funktion besitzt. Dies wird gerne im Bad oder der Küche verwendet, um ein Öffnen des Fensters zu ermöglichen, während die Fensterbänke als Stellfläche genutzt werden können. Bei bodentiefen, großformatigen Fenstern kommen entweder zweiflüglige Fenster ohne festen Mittelpfosten oder Schiebekonstruktionen zum Einsatz. „Je größer und schwerer der Fensterflügel wird, umso mehr sollte dieser als Schiebeflügel ausgeführt werden“, empfiehlt der Fensterexperte. red

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