Bluetooth-Anbindungen: Manche Hörsysteme können via Bluetooth mit dem Smartphone oder TV verbunden und gesteuert werden. „Die Infos und Worte können so selbst bei Umgebungslärm deutlich verstanden werden“, sagt Frickel. Laut HNO-Arzt Junge-Hülsing sind sie eine „sinnvolle Ergänzung“, sie seien die Investition aber nur wert wert, wenn man sich auf die Technik einlasse.
Automatische Anpassungen an Hörsituationen: Die allermeisten Hörsysteme sind heutzutage digital und leiten den Schall teils in Echtzeit weiter. „Um sich auch auf unterschiedliche Hörsituationen einstellen zu können, verfügt jedes System über mindestens drei Programme“, sagt Frickel. High-End-Geräte erkennen die Geräuschsituation auch automatisch. Diese Funktion ist laut Junge-Hülsing für alle Hörgeräte zu empfehlen.
Gute Breitbandqualität: Gerade für Musikliebhaber ist diese Eigenschaft beider Anschaffung eines Hörgeräts eine Überlegung wert, rät HNO-Arzt Junge-Hülsing.
Klangkomfort: Der Klang eines Hörsystems wird auf das subjektive Hörempfinden des Betroffenen eingestellt, erklärt Innungspräsidentin Frickel. Das ist also kein wirkliches Extra. „Klangkomfort ist ein inhaltsleerer Werbebegriff“, urteilt Junge-Hülsing. Grundsätzlich empfiehlt er Markentreue, denn die Hörgeräte der Hersteller unterscheiden sich in Klangnuancen.
Reinigungsset und Trockenbox: Reinigungssets gibt es zur Pflege von Hörsystemen. Weil die Mikrofoneingänge nur wenige Zehntelmillimeter groß sind, können sie bei Verschmutzung leicht zusetzten, erläutert Frickel. Für die Aufbewahrung nach dem Tragen gibt es Trockenboxen. Junge-Hülsing empfiehlt beides als „unverzichtbare Tools“. Die Nutzung setze aber eine Einweisung durch den Hörakustiker voraus.
Sportclips: Sie dienen der zusätzlichen Befestigung des Geräts hinter dem Ohr und sorgen dafür, dass die Systeme etwa beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder während des Sporttrainings nicht verloren gehen. Das kann tatsächlich hilfreich sein.
T-Spule/Induktive Höranlage: Hörsysteme mit einer T-Spule können sich mit einer Induktionsschleife, die sich zum Beispiel in Museen befindet, verbinden und liefern dann akustische Signale störungsfrei – unabhängig von Entfernung und Raumakustik. Induktive Höranlagen können vor allem bei höhergradiger Schwerhörigkeitnützlich sein.
Freisprechfunktion beim Autofahren: Manche Hörsysteme können sich beim Autofahren als Freisprechanlage nutzen lassen. Gleichzeitig können Ansagen des Navigationssystems eingespielt werden. Das erhöht die Sicherheit beim Autofahren. mag