In Wallertheim sind in den letzten Jahren Orte der Begegnung entstanden – und weitere folgen

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Hier funktioniert das Miteinander der Generationen

Auszeit für die Seele: Der 2016 errichtete Garten der Erinnerung auf dem Friedhof ist eine echte Oase. Foto: H.G. Maus

Um richtig glücklich zu sein, so sagt es die Wissenschaft, braucht der Mensch drei Orte: Das eigene Zuhause (erster Ort), die Arbeitswelt/Ausbildungsstätte (zweiter Ort) und den Ort, um sich mit anderen zu treffen (dritter Ort).

Dritte Orte sind also Plätze des Zusammentreffens. Sie sollen den Menschen die Möglichkeit der Begegnung miteinander und mit Kunst und Kultur in ländlichen Räumen bieten. In Wallertheim sind in den vergangenen Jahren solche Plätze entstanden – und es sind weitere in Planung.

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Natur trifft Kunst, wie hier das „Heile Gänsje“ mit der Narrenkappe auf dem Skulpturenwanderweg. Foto: Marcus Michel

Mehrgenerationenplatz

Viel besucht wird der Mehrgenerationenplatz mit der Kastanie, die es sogar zum Naturdenkmal gebracht hat. Das Miteinander der Generationen dort funktioniert – beim Skaten, Boulen, Tischtennis oder einfach nur beim „Babbeln“ in der Mitte des Ortes. Im hinteren Teil dieses Platzes wird demnächst ein neues Wohnprojekt entstehen: Servicewohnen für Menschen ab 60 Jahren.

Die hellen Wohnungen sind eine Alternative zu den Häusern, die zu groß geworden sind oder einfach zu viel Arbeit machen. Das Projekt bietet Gemeinschaftsräume, die ein Miteinanderleben ermöglichen. Hier finden auch die unterschiedlichen Service-Leistungen, angeboten vom DRK Alzey, statt. Das können Gesprächskreise sein, Hilfestellungen bei Behördengängen, gemeinsames Kochen, gemeinsames Feiern und vieles mehr. Wer möchte, findet hier Gelegenheit für Begegnungen, was gerade im Alter besonders wichtig ist. 
     

Skulpturenwanderweg

Auch der Skulpturenwanderweg entlang des Wander- und Radweges nach Armsheim und in den Wiesbachauen sowie die Fischtreppe laden zum gemeinsamen Erleben ein. Gerade in der Coronazeit oft begangen und viel besucht.

Garten der Erinnerung

Einen Platz, den eigenen Wurzeln nachzuspüren, sich zu erinnern oder auch zu trauern, bietet der Garten der Erinnerung auf dem Friedhof. Nach einer Idee der Dorfplanerin Nathalie Franzen 2016 in ehren amtlicher Arbeit entstanden.

Gemeinsam mit ihr wird auch das nächste große Projekt angegangen – die Neugestaltung des Marktplatzes. Es ist nicht nur ein Nahversorgungsladen geplant, sondern auch ein Gemeindezentrum. Dieses Zentrum soll Platz für die Vereine, für die Jugend, für alle Kreativen bieten. So wird die traditionelle Funktion eines Marktplatzes nachempfunden und wiederbelebt. Er wird zum Ort des Handels und ein Platz der Begegnung für die Menschen in Wallertheim – eben der Dritte Ort. Karla Martin  
       

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