Damit das Festessen gelingt, Fleisch beim Bauern besorgen und fachgerecht verarbeiten

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Gänsebraten zu Weihnachten hat Tradition

Für viele gehört ein knuspriger Gänsebraten zum Weihnachtsfest. Foto: HLPhoto/Adobe.stock

Das traditionelle Weihnachtsgansessen geht darauf zurück, dass zu Beginn der früheren vorweihnachtlichen Fastenzeit am 11. November eine Gans auf den Tisch kann und zum Ende am ersten Weihnachtsfeiertag ebenfalls. Noch heute gehört für viele der Gänsbraten zum Fest – am liebsten gekauft beim Direktvermarkter in der Nähe. Denn gerade der Einkauf ist entscheidend für das Gelingen des Gänsebratens. Das Fleisch der Tiere aus bäuerlicher Freilandhaltung schmeckt besonders aromatisch. In Rheinland-Pfalz gibt es einige regionale Anbieter. Wichtig: Wer eine Gans zu den Festtagen zubereiten will, sollte auf jeden Fall zeitig vorbestellen. 

Gans vom Bauernhof

Die artgerechte Weidehaltung einer Gänseschar beginnt im Juni und endet im Dezember. Die Tiere ernähren sich in der Regel von Gras und Wiesenkräutern und werden mit Getreide wie Hafer und Weizen zugefüttert. Viele Direktvermarkter schlachten auf dem eigenen Hof. So wird den Tieren unnötiger Transportstress erspart.

Wer sich nicht zutraut, eine Martins- oder Weihnachtsgans selbst zuzubereiten, findet viele Restaurants, die den beliebten Gänsebraten aktuell auf der Speisekarte haben. Wer sich zu Hause an die Gans wagt, sollte neben der guten Qualität auch auf das Gewicht achten. Zu empfehlen sind Gänse von dreieinhalb bis vier Kilogramm. Sie reichen für vier bis fünf Personen. Eine Gans mit fünf Kilo Gewicht macht sechs bis acht Personen satt. Doch Vorsicht, zu große Tiere sind oft nicht so zart und passen eventuell nicht im Ganzen in den Backofen.

Fett wird ausgeschwitzt

Magere Gänse sind nicht so gut wie dickere, denn Fett ist ein Geschmacksträger. Durch das lange Braten wird das meiste Fett „ausgeschwitzt“. Traditionell füllt man die Gans mit Äpfeln, Brötchen, Zwiebeln oder Kräutern. Der Fantasie sind jedoch keine Grenzen gesetzt. Auch Maronen, Feigen, Kürbis und Orangen schmecken hervorragend. Es braucht seine Zeit, einen Gänsebraten zu zubereiten, ist aber keine Hexerei.

Pro Kilo eine Stunde garen

Damit der Braten gelingt, sollte die küchenfertige Gans innen und außen mit lauwarmem Wasser gewaschen und mit Küchenkrepp getrocknet werden. Wie bei allen Geflügelarten ist wegen der Salmonellengefahr auf hygienisches Arbeiten zu achten. Für das Braten im Backofen bei 180 bis 200 Grad sind ein Bräter oder eine Fettpfanne am besten geeignet. Die Garzeit beträgt drei bis dreieinhalb Stunden – je nach Größe. Als Faustregel gilt: pro Kilogramm eine Stunde Garzeit. Nach einer Stunde kann die Temperatur auf 160 Grad reduziert werden, zum Schluss sollte der Braten noch etwa 20 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen. Damit die Haut schön knusprig wird, kann man sie hin und wieder mit dem Bratenfond bestreichen und sie gegen Ende der Bratzeit mit Honig und Öl oder gesalzenem Bier bepinseln.

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