Junge Menschen befürchten Karriereknick

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Büro versus Homeoffice

Zuhause arbeiten: Manche können sich dort besser konzentrieren. Andere befürchten laut einer Umfrage, der Chef könne sie so bei Beförderungen vergessen. Foto: Fabian Strauch/mag

Durch Corona arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Das bringt manche Vorteile, etwa weniger pendeln und eine bessere Work-Life-Balance. Gleichzeitig fehlt der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, das direkte Netzwerken und Lernen.Viele junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen ins Büro zurück. So gaben 48 Prozent in der Altersgruppe zwischen 16 und 24 Jahren an, dass sie das Büro als Ort zum Arbeiten bevorzugen. Das zeigt eine Umfrage von Censuswide im Auftrag von Linkedin. Unter allen Befragten gaben rund 29 Prozent an, das Büro als Arbeitsplatz zu bevorzugen. Rund 23 Prozent wollten im Homeoffice arbeiten, fast 48 Prozent bevorzugten die Hybrid-Variante.

Fast 37 Prozent der jungen Arbeitnehmer gaben als Befürchtung an: Heimarbeit sei mit einem negativen Stigma behaftet. Dieser Aussage konnten jedoch rund 39 Prozent aller Befragten nicht zustimmen. Etwa 50 Prozent in der Altersgruppe 16 bis 24 Jahre gaben an: Das Homeoffice könnte sich negativ auf die Karriere auswirken. Eine Befürchtung, durch weniger Kontakt zu den Vorgesetzten werden sie bei Beförderungen übergangen. Betrachtet man alle Befragten, stimmten zwei von fünf der Aussage zu, wer mehr im Büro arbeitet, werde eher von Vorgesetzten und Führungskräften bevorzugt.

Lernmöglichkeiten fehlten vielen

Drei von fünf aller Befragten (61 Prozent) glaubten, dass ihr berufliches Lernen teilweise oder stark negativ durch die Pandemie beeinflusst wurde. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) gab an, dadurch weniger zu lernen – etwa weil im Homeoffice die Möglichkeiten fehlen, im persönlichen Gespräch von Kollegen zu lernen und wichtige Informationen zu erfahren. Für die Studie wurden 1004 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland ab 16 Jahren im August befragt. mag
  

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