Bottom-up-Prinzip: Nicht mehr die Vorgesetzten geben den Mitarbeitenden Ideen oder Ziele vor, sondern die Beschäftigten tun das selbst. Dieses Prinzip ist nicht unbedingt auf ein Team oder eine Abteilung beschränkt. „Von unterster Ebene bis hinauf ins Management geben Mitarbeitende wichtige Impulse“, so Neldner. Etwa dann, wenn Kunden mit einem Produkt unzufrieden und Verbesserungen nötig sind.
Check-in: Check-in bedeutet, dass jeder einzelne Beschäftigte erst einmal in einem Meeting ankommt. „Dabei geht es um den Menschen als Ganzes“, sagt Jenisch. Jedes Teammitglied ist aufgefordert, mitzuteilen, wie es ihm geht. „Beschäftigte sollen durchaus ihre Sorgen und Probleme benennen“, so Neldner. Dafür bedarf es aus ihrer Sicht psychologisch geschulte und im Coaching ausgebildete Führungskräfte, die in der Lage sind, auf die Mitarbeitenden einzugehen, damit sie sich gut aufgehoben fühlen.
Design Thinking: „Das ist eine agil-kreative Methode, um zu einer Lösung für komplexe Aufgaben zu kommen“, erläutert Neldner. Gleich mehrere Abteilungen eines Unternehmens setzen sich mit den Nutzerbedürfnissen an ein Produkt auseinander. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist an der Tagesordnung. Dabei fließen viele Ideen und unterschiedliche Sichtweisen ein. Man testet und verwirft, probiert Neues aus, bis es die passende Lösung gibt.
Kanban: „Das ist ein Element aus dem agilen Projektmanagement“, erläutert Jenisch. Das japanische Wort „Kanban“ bedeutet „Karte“. Es geht darum, mit Karten digital in einem sogenannten Kanban-Board den Arbeitsstand eines bestimmten Projektes zu visualisieren. Das Board unterteilt sich in mehrere Spalten, etwa „To-do“, „in Bearbeitung“ oder „erledigt“. Hier tragen die Teammitglieder die Projektaufgaben ein. „So wird auf einen Blick deutlich, wie weit das Vorhaben fortgeschritten ist und wo es womöglich hakt“, sagt Neldner.
Lean Leadership: Hierbei geht es laut Neldner darum, Unternehmensprozesse zu optimieren, nachhaltiges Handeln hat Priorität: „Führungskräfte und Beschäftigte hinterfragen die Unternehmensprozesse permanent.“ Bei Lean Leadership verstärkt der Faktor Mensch im Vordergrund. Führungskräfte handeln nach dem Grundsatz „Befähigen statt Belehren“ und motivieren ihre Mitarbeitenden dazu, das Beste aus sich herauszuholen. Das soll die Leistungen des gesamten Unternehmens verbessern.
VUCA: VUCA ist ein Akronym für die Begriffe „volatility“ (Volatilität), „uncertainty“ (Unsicherheit), „complexity“ (Komplexität) und „ambiguity“ (Mehrdeutigkeit) und umfasst damit die fehlende Planbarkeit in einer sich schnell wandelnden Welt. Auch die Arbeitswelt werde immer komplexer und weniger vorhersehbar, so Jenisch. Unternehmen müssten sich darauf einstellen und agil handeln. Heißt: Ohne VUCA gäbe es keine New Work. mag