
„Wer heute ausbildet, hat morgen Fachkräfte“
Die Geschäftsführerin der IHK für Rheinhessen, Dr. Ingrid Vollmer, freut sich über den großen Zuspruch: „Mit der BIM nimmt die IHK die Ausbildungsbetriebe mit auf den richtigen Weg. Das Entscheidende aber ist, dass diese Bemühungen zum Erfolg führen. So haben die Berufsberater unserer IHK zum Stichtag 30. September 2021 genau 1 970 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen. Das sind trotz Pandemie nur 1,7 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor.“
Dass das proaktive Werben um Nachwuchskräfte bei der BIM zielführend ist, entfaltet auch Sogwirkung: Laut Dr. Vollmer sind im vorigen Jahr 115 neue Ausbildungsbetriebe in Rheinhessen zum Stamm der IHK-Ausbildungsunternehmen hinzugekommen. „Es wird die Herausforderung der kommenden Monate – und vermutlich Jahre – sein, für sie alle eine ausreichende Zahl an Bewerbern zur Verfügung zu stellen“, stellt die Geschäftsführerin fest, die auch gleich die Ausgangslage erläutert die Ausgangslage: „Mit dem demografischen Wandel ändern sich die Instrumente, die wir brauchen, um die gesamtgesellschaftliche Herausforderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu bewältigen. Die Unternehmen müssen sich um geeignete Nachwuchskräfte bemühen und sich einen Ruf als guter Ausbildungsbetrieb erwerben. Das Motto lautet: Wer heute ausbildet, hat morgen Fachkräfte.“
Vor diesem Hintergrund entsteht für die Betriebe ein Wettbewerb um geeignete Lehrstellenbewerber. Für die Unternehmen geht es darum, frühzeitig ausbildungsbereite und fachlich passende Bewerber zu finden und für den Betrieb zu interessieren. Daher hat die IHK mit ihren Partnern das bewährte Instrument der Berufsinformationsmesse inhaltlich noch passgenauer auf die Bedürfnisse von Wirtschaft und Bewerbern abgestimmt. Das Ziel ist, Angebot und Nachfrage optimal zusammenzubringen. Damit entspricht die IHK auch dem Ziel einer Rahmenvereinbarung, die zwischen der Landesregierung und Spitzenverbänden der Wirtschaft über die Zusammenarbeit von Schule, Berufsberatung und Wirtschaft bei der Berufswahlvorbereitung und Studienorientierung geschlossen wurde. Unter anderem soll im Schulunterricht die Vorbereitung der Jugendlichen auf die Berufswahl intensiviert werden.
Dem trägt das Konzept der BIM Rechnung, indem speziell geschulte Lehrer – so genannte Berufswahlkoordinatoren – in ihrem Unterricht die Schülerinnen und Schüler auf den Besuch der Messe vorbereiten. Dabei werden die Jugendlichen nicht nur über die Vielzahl der Berufswahlmöglichkeiten und über die Berufsinformationsmesse informiert. Sie erhalten auch die Aufgabe, den Messe- und Workshop-Besuch samt ihren persönlichen Erfahrungen zu dokumentieren. Damit können sie ihre Erkenntnisse nach der Messe im Unterricht auswerten.
Auch Eltern willkommen
Aber nicht nur Jugendliche sind bei der BIM in Bingen willkommen. Gerne können sie sich gemeinsam mit ihren Eltern einen Eindruck über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten verschaffen und passende Ausbildungsbetriebe näher kennenlernen – willkommen sind alle, die Jugendlichen bei der Berufswahl zur Seite stehen. So können sie sich aus erster Hand informieren und haben vielleicht den entscheidenden Tipp für die Zukunft der Jugendlichen.
Daten und Fakten
BIM Bingen: Samstag, 2. April, 9 bis 15 Uhr
Berufsbildende Schule Bingen, Pennrichstraße 9, Schulturnhalle
56 Unternehmen und Institutionen präsentieren sich mit ihren Ausbildungsangeboten
Aufgrund der aktuellen Coronalage wird in diesem Jahr auf eine offizielle Eröffnung verzichtet